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Digitale Versicherungen – Trend oder nur meine Filterblase? Danke an die vielen Social Ads – ich weiß jetzt, dass es eine Menge Versicherungs-Startups oder digitale Versicherungen gibt! Genau das wollen wir aufgreifen: Wie hat sich seit unserem Interview in Folge Nr. 17 die Branche entwickelt?
Inhalte der Sendung
- Ab 00:00:00 – Intro, Begrüßung zum Thema der Sendung
- Ab 00:00:05 – Thema
- Ab 00:08:00 – Verabschiedung, Outro
Die Zukunft der Versicherungsbranche ist digital
Versicherungsnehmer sind dank Internet besser informiert als je zuvor: Sie vergleichen Preise und Policen anstatt den vom Vertreter ausgearbeiteten Vertrag kritiklos zu unterschreiben. Während die klassischen Gesellschaften noch zu zögerlich auf die Kundenwünsche reagieren, haben die modernen InsurTechs die Nase vorne.
Während früher ein Versicherungsvertrag bei einem Vertreter von Hand unterschrieben werden musste, kann der Kunde heute seine Police als PDF ausfüllen und mit digitaler Unterschrift an den Versicherer schicken. Streng genommen handelt es sich dabei nur um einen ersten Schritt zur Digitalisierung, da nur ein einzelner Arbeitsgang am Rechner erfolgt. Von dieser Stufe bewegte sich die als ohnehin konservativ geltende Versicherungsbranche lange nicht weg und hat somit einige Trends verschlafen. Kunden heute wollen nicht mehr ewig in der Warteschleife einer Hotline hängen, um eine Schadensmeldung abzugeben und der Weg ins Büro eines Versicherungsvertreters wird als zu umständlich empfunden. Die junge, internetaffinere Generation sucht sich im Netz die passenden Angebote heraus, schließt dort die Verträge ab und verwaltet am liebsten alles selbst per App.
InsurTechs setzen Trends in der Versicherungsbranche
In den Chefetagen der etablierten Versicherungen gingen diese Kundenwünsche nach Innovation lange nicht in Resonanz. Die Digitalisierung verlangt hohe Investitionen in Software, Schulungen und entsprechend ausgebildetes Personal. Experten schätzen, dass der versäumte Draht zum Kunden in den nächsten zehn Jahren dafür sorgen wird, dass manch großer Versicherer aufgeben muss. Einige Branchenriesen haben für 2019 umfassende Umstrukturierungen hin zu mehr digitalen Angeboten angekündigt.
Genau dort sind die sogenannten InsurTechs schon lange angekommen und bieten ihrem wachsenden Kundenstamm das gesamte Potenzial neuester Technologien. Künstliche Intelligenz hilft, Risiken und Schadensquoten besser einzuschätzen und zuverlässige Prognosen zu treffen. In der Blockchain werden sämtliche Transaktionen digital erledigt und nicht mehr an einem zentralen Ort abgespeichert, was zur Anonymität der Nutzerdaten beiträgt. Die Blockchain ist zudem unverzichtbar im Bereich Smart Contract. Treten vorab festgelegte Trigger ein, greifen die digitalen Verträge automatisch. Eines dieser InsurTechs ist das Berliner Start-up Coya. Den Kunden erwarten bei diesen Unternehmen weder Papierberge noch lange Kündigungsfristen:
Der Vertragsabschluss selbst ist ebenso simpel wie genial: Via Smartphone oder PC werden die Daten eingegeben und das Unternehmen macht dem Kunden sofort ein Angebot. Akzeptiert der, profitiert er von einem günstigen und täglich kündbaren Versicherungsschutz – dank verschlankter Prozesse kostet eine Hausratversicherung weniger als zwei Euro im Monat.
Günstige Preise und Zeitersparnis als Vorteil digitaler Versicherungen
Bereits 2016 hat die GfK eine Studie durchgeführt, bei der es um die digitale Versicherung und Kundenwünsche ging. Einer der großen Vorteile dieser flexiblen Versicherungsmodelle ist der Preis:
https://www.gdv.de/resource/blob/10366/42e0914e5d22b77bd86c03405ce87375/die-digitale-versicherung—was-kunden-wollen-514563220-data.pdf
Rund ein Viertel der Kunden ist davon überzeugt, online bessere Angebote zu erhalten. Daneben schätzen Versicherungsnehmer die Zeitersparnis. Verträge lassen sich bequem vom Sofa aus abschließen und verwalten. Bei Rückfragen reagiert der Support zeitnah via Chat, E-Mail oder Social-Media-Kanäle. Wie die repräsentative Umfrage der GfK zeigt, sind vor allem digitale Versicherungen im Bereich Hausrat, Privathaftpflicht, Kfz und Fahrrad gefragt. Immerhin schließen rund 76 % der Versicherungsnehmer ihre Hausratversicherung digital ab. Zögerlich sind die Kunden nur bei sehr komplexen Verträgen wie der Wohngebäudeversicherung oder der privaten Rentenversicherung. Doch auch in diesen Bereichen ist zu erwarten, dass die InsurTechs in Zukunft mit innovativen Produkten überraschen.
Linktipps
- https://www.presseportal.de/pm/53530/4229042
- https://www.gdv.de/resource/blob/10366/42e0914e5d22b77bd86c03405ce87375/die-digitale-versicherung—was-kunden-wollen-514563220-data.pdf
- https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Versicherungen-brauchen-digitale-Angebote-fuer-junge-Kunden
Moderatoren & Gäste
An dieser Episode haben in zunehmender Follower-Zahl mitgewirkt:
- Moderation: Christian Allner (Website)
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